Geschichte


   
1803

Die Reichsstadt Rottweil wurde dem Königreich Württemberg einverleibt.

Fremden Juristen und Beamten war ein Narrentreiben unbekannt, sie standen ihm völlig verständnislos gegenüber.

 

 

1809

Mit königlichem Dekret wurde das Narrenlaufen samt der Narrenzunft untersagt.

Die neue Obrigkeit hoffte, dass Bälle, Tanzveranstaltungen und carnevalistische Umzüge die altgewohnten Traditionen ersetzen würden.

Trotz Verbot zogen die Rottweiler mit ihren Kleidle durch die Stadt. Es kam jedoch zu keinem geordneten Narrensprung.

Tanzabende fanden bei den Rottweiler Bürgern keinen großen Zuspruch und man wünschte sich die alte, urwüchsige Fasnet zurück.

 

 

1888

Gründung der Narrhalla im Hotel Armbrust

Organisation eines Narrensprungs am Fasnetmontagmorgen

Herausgabe eines Narrenblättles

 

 

1889

Zuzüglich zum Narrensprung gab es einen carnevalistischen Umzug am Mittag mit dem Thema "Afrikanische Expedition zum Sultan von Sansibar"

 

"Die bunte Farbenpracht, der Reichtum der Kostüme und die Originalität der Aufmachungen sei noch von keinem früheren Fastnachtszug übertroffen worden." (Schwarzwälder Bürgerzeitung)
1890

Die Narrhalla veranstaltete vier Versammlungen und drei Scherzabende.

Carnevalistischer Umzug mit Thema "Jahrmarkt"

 

 

1891

Der Narrensprung wurde bereits zur Selbstverständlichkeit.

Bau einer Altweibermühle um die leeren Kassen aufzufüllen.

Ein carnevalistischer Umzug fand nicht statt.

 

 

1892

Verschönerung des Narrensprungs

Ein carnevalistischer Umzug mit dem Titel "Krähenwinkler Landsturm" wurde von vielen Stadtleuten abgelehnt und fiel deshalb sehr kläglich aus.

 

 

1893 Für einen carnevalistischen Umzug fehlten die Mittel, jedoch bildeten einzelne Narrhalla-Mitglieder kleine Gruppen und zogen durch die Stadt.
   
1894 "Um den Frauen etwas bieten zu können", fand ein großer Scherzabend in der Liederhalle mit lebendem Bild und Tanzvergnügen statt.
   
   
1895 Der Geburtstag Sr. Majestät des Königs fiel auf den Fasnetsmorgen. Aus diesem Grund durfte der Narrensprung erst um 11:30 Uhr "d'Stadt nab".
   
1896

Carnevalistischer Umzug "Einzug des Kaisers Sigismund und die Verleihung der goldenen Bulle an die Stadt"

Am Scherzabend wurde außer humoristischen Vorträgen auch die  4-aktige Posse "Till Eulenspiegel" aufgeführt.

   
1898

Aufgrund schlechter Beteiligung scheiterte der carnevalistische Umzug "Die Erschließung Chinas und internationales Volksfest in Kia-o-tschau".

Der Scherzabend hingegen entwickelte eine "ungezwungene Fidelität". (Bürgerzeitung)

 

 

1899 Narrhalla sieht von einem carnevalistischen Umzug ab, um an der Jahrhundertwende etwas "Außerordentliches" bieten zu können.
   

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