Geschichte


   
1900 Der Narrensprung am Montagmorgen, der Umzug "Rottweil vor hundert Jahren" und der Scherzabend in der Liederhalle erhielten von den Rottweiler Bürgern gute Kritik.
   
1901 Die Bürgerzeitung bat die Narrhalla darum, das Werfen mit Konfetti zu unterlassen, damit Speisen und Getränke nicht verdorben werden und anständigen Menschen der Aufenthalt ermöglicht wird.
   
1902

Auf Antrag der Narrhalla wurden die Schüler der Volksschule am Fastnachtsdienstag-vormittag von ihrer Schulpflicht befreit.

Die Narrentafel aus dem Jahr 1871 wurde von der Narrhalla zurückgekauft.

"Schiermaiers Guller" soll wieder angeschafft werden.

   
1903

Der Festsaal zur Liederhalle stellte sich für den Andrang der Stadtleute als zu klein heraus. Viele Besucher mussten abgewiesen werden.

Neugründung der Narrenzunft. Die Narrhalla sollte dabei Einladungen und Besprechungen Folge leisten, ohne sich jedoch durch Versprechungen und Unterstützungen an den Verein zu binden.

 

 

1904 Neben dem großen Montagsnarrensprung der Narrhalla arrangierte die neue Narrenzunft einen kleineren Dienstagssprung.
   
1905

Nach 5-jähriger Pause wurde wieder ein carnevalistischer Umzug mit dem Thema "Wilhelm Tell" mit Unterstützung der Narrenzunft abgehalten. Der Publikumsandrang war dabei sehr groß.

Zwei Narrensprünge fanden trotz des schlechten Wetters mit guter Beteiligung statt.

 

 

1906

Der Narrhalla-Ausschuss beschloss, sich künftig als "Elferrat" zu bezeichnen.

Am Dienstagmittag, nach dem von der Narrenzunft arrangierten Narrensprung, fuhr der Elferrat mit drei Landauern und einem Gesellschaftswagen mit der Musik durch die Stadt und brachte Leben in die Straßen.

 

 

1907

Anschaffung von Ratsherrenmänteln aus rotem Samt und unechtem Hermelinkragen für den Elferrat.

 

 

   
1908 Die Narrhalla veranstaltete vor ihrem großen Scherzabend noch einen Herrenabend in der Liederhalle.
   
1909

Die Narrhalla überließ die ganze Pflege des Straßennarrens, besonders die Veranstaltung der beiden Narrensprünge am Montag und Dienstag, sowie das Stellen der Musik und das Auswerfen von Brezeln und Nüssen für die Kinder der Narrenzunft.

Sie selbst war nur noch für die Rottweiler Saalfastnacht zuständig.

 

 

1910

Feierliche Enthüllung des Narrhallawappens beim Scherzabend in der Liederhalle.

Bisher größter, aber auch letzter carnevalistischer Umzug "Besuch Rottweils durch Rudolf von Habsburg und seine Gemahlin Elisabeth von Burgund zum Weihnachtsfest 1286". Alles, was in Rottweil Rang und Namen hatte, beteiligte sich an diesem Umzug.

 

 

1912 Wegen Ideen- und Geldmangels befand sich die Narrhalla in einem Tief. Otto Wolf setzte sich jedoch stark für die Beibehaltung der Scherzabende ein. Trotz missglückter Hauptprobe war der Scherzabend dann ein voller Erfolg.
   
1913

25-jähriges Bestehen der Narrhalla

"Beim Jubiläumsabend war der Saal brechend voll und das Publikum zufrieden."

 

 

1914

Die Narrhalla befand sich wiederum in einer Krise und drohte sich aufzulösen.

In letzter Minute bekam der Verein Nachwuchs, der sich bei seinem Bühnenauftritt auf's Beste bewährte. Der Scherzabend war ein Erfolg.

 

Wegen des Ersten Weltkrieges fand die nächsten Jahre keine Fasnet statt.

 

 

1919

Erste Sitzung der Narrhalla nach dem Krieg.

Es wurde wenig von Fasnet und Narretei gesprochen.

 

 

1920

Merkwürdigerweise war der Narrensprung verboten, dagegen der Scherzabend der Narrhalla erlaubt. Ersterer fand dennoch statt, trotz Polizei- und Landjägeraufgebot.

 

Die Narrenzunft übernahm am Scherzabend die Organisation für das lebende Bild.

Der Andrang auf den Scherzabend im Sonnensaal war sehr groß, denn alle wollten endlich wieder ein wenig lachen und lustig sein.

 

 

1921

Aufgrund schlechter Zeiten und Mangel an Grundnahrungsmitteln fand lediglich ein Familienabend statt.

 

 

1922

Öffentlicher Scherzabend im Sonnensaal. Erstmalig gab es eine Vorführung am Schmotzigen und eine am Fasnetssamstag um niemanden abweisen zu müssen.

   
   
1923 Wegen der französischen und belgischen Besetzung des Ruhrgebiets wurden sämtliche Fastnachtsveranstaltungen abgesagt. Auch das Geld wurde wegen der Inflation knapp.
   
1927

Zum ersten Mal wurden Lautsprecher bei einem Scherzabend eingesetzt.

Passend dazu gab es eine Pantomime mit dem Titel "Fortschritt der Technik".

 

 

1928

40-jähriges Jubiläum der Narrhalla

 

 

1935

Narrhallasitzung mit der NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude", die aber keinen Einfluss auf das Programm hatte, sondern lediglich für die Propaganda gesorgt hat.

 

 

1937 Der Kartenverkauf am Scherzabend musste wegen Überfüllung eingestellt werden.
   
1938

Zum 50-jährigen Bestehen der Narrhalla marschierten die Elfer von der Hochbrücke in ihren Ornaten zum Rathaus, wo Prinz Karneval zu seinem närrischen Volk sprach.

Die Glanznummer beim Scherzabend hieß "Kuahwarm". Hierfür wurden lebensgroße Kühe gebastelt, die mit den Augen kullerten und mit den Schwänzen wackelten.

 

 

1939

Letzter Narrhalla Abend vor dem Zweiten Weltkrieg. Danach fand elf Jahre keine Fasnet mehr statt.

 

 

1949

Wiedergründung der Narrhalla mit Genehmigung der Militärregierung im Gasthaus zum Marder.

 

 

1950

Der Scherzabend konnte erst nach viel Überzeugungsarbeit im Sonnensaal statt finden, da im Saal Polen einquartiert waren.